Was ist Vitamin B12?

Dabei handelt es sich um einen lebenswichtigen Nährstoff, den der Mensch nicht selbst produzieren kann, sondern über die Nahrung aufnehmen muss. Der Körper benötigt das Vitamin B12 unter anderem zur Zellerneuerung, Blutbildung und für das Nervensystem.

Die häufigsten Fragen zum Vitamin B12-Mangel


Was sind die Ursachen für einen Vitamin B12-Mangel?

Zu einem Vitamin B12-Mangel kann es kommen, wenn B12 nicht ausreichend über die Nahrung zugeführt wird. Zum Beispiel bei veganer Lebensweise oder einem erhöhten Bedarf in der Stillzeit. Auch eine gestörte Aufnahme des Vitamins aus dem Darm ins Blut (beispielsweise aufgrund von Entzündungen) kann die Ursache sein.

Welche Personengruppen leiden häufig unter einem B12-Mangel?

Ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin B12-Mangel haben vor allem Veganer (da Vitamin B12 überwiegend in tierischen Produkten vorhanden ist), Schwangere und Stillende (durch einen erhöhten Bedarf an B12) sowie Senioren und Menschen mit chronischen Magen-Darm-Erkrankungen (aufgrund einer gestörten Aufnahme des Vitamins vom Darm ins Blut).

Welche Symptome treten bei Vitamin B12-Mangel auf?

Typischen Symptome eines Vitamin B12-Mangels sind unter anderem Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Schwindel, Blässe, Unruhe, Gangunsicherheit, Verwirrtheit und Kopfschmerzen.

Welche Folgen kann ein Vitamin B12-Mangel haben?

Folgen eines unentdeckten Vitamin B12-Mangels können unter anderem Nervenschäden (wie Gefühlsverlust in den Händen), Perniziöse Anämie (Blutarmut) und psychischen Symptome (wie depressive Verstimmung) sein.

Wie diagnostiziert der Arzt einen Vitamin B12-Mangel?

Methoden, die zur Diagnose eines Vitamin B12-Mangels angewandt werden, sind beispielsweise der B12-Serum-Test, der Holo-Transcobalamin-Test (Holo-TC) und der Methylmalonsäure-Test.

Wie kommt es zu einem Vitamin B12-Mangel? Die Ursachen


Vitamin B12 ist ein für den Körper essenzielles Vitamin. Wird es nicht ausreichend über die Nahrung zugeführt, kann es zu einem Mangel kommen. Kritisch ist hier beispielsweise eine vegane Lebensweise, da sich B12 vor allem in tierischen Lebensmitteln befindet.

Ein weiterer Grund für eine B12-Unterversorgung kann die gestörte Aufnahme des Vitamins sein. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten für den Körper, B12 vom Darm in den Blutkreislauf zu transportieren. Ist einer dieser Aufnahmewege gestört, kommt es zu einem Vitamin B12-Mangel. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich.

Aktive Aufnahme

Das Vitamin B12 haftet sich im Dünndarm an den Intrinsic Factor (Transportprotein) und wird mit seiner Hilfe zur Darmschleimhaut transportiert, von wo aus es dann ins Blut gelangt.

Krankheit und Alter gelten als potenzielle Ursachen für die Beeinträchtigung der aktiven Aufnahme von B12. Da der Intrinsic Factor von den Zellen der Magenschleimhaut gebildet wird, können Erkrankungen in diesem Bereich – wie zum Beispiel eine Entzündung im Magen – zu einer fehlerhaften aktiven Aufnahme führen. Viele Senioren leiden zudem unter einer Malabsorption, also einer allgemeinen Störung der Aufnahme von Nährstoffen aus dem Speisebrei im Magen-Darm-Trakt.

Passive Aufnahme

Das Vitamin gelangt unabhängig vom Intrinsic Factor über eine sogenannte passive Diffusion vom Darm in den Blutkreislauf. Allerdings wird nur 1 Prozent des zugeführten Vitamin B12 auf diesem Weg in den Körper aufgenommen.1

Eine Störung liegt meist dann vor, wenn zu wenig B12 über die Nahrung zugeführt wird. Da sich das Vitamin hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch oder Milchprodukten befindet, kann es besonders bei Vegetariern oder Veganern zu einem Vitamin B12-Mangel kommen. Aber auch Schwangere oder Stillende sind davon betroffen, weil sie durch die zusätzliche Versorgung des Babys einen erhöhten Bedarf decken müssen – was über die Mahlzeiten entsprechend schwieriger ist.

Vitamin B12-Mangel bei Risikogruppen

Folgende Personengruppen sollten regelmäßig ihre Werte von einem Arzt kontrollieren lassen:

  • Senioren
  • Personen mit Magen-Darm-Erkrankungen

Symptome eines Vitaminmangels


Das Problem besteht oftmals darin, die Symptome eines B12-Mangels zu erkennen. Denn, bevor sich die ersten Folgen bemerkbar machen, greift der Körper zunächst auf die Reserven im internen Speicher in der Leber zurück. Treten erste Symptome auf, sind diese dann zudem oft recht unspezifisch:

  • chronische Müdigkeit
  • Verwirrtheit
  • innere Unruhe
  • Gangunsicherheit
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • Blässe
  • Schwindel
  • Schwermut
  • Sensibilitätsstörungen

Ist letzten Endes das Depot vollständig aufgebraucht, sind die Folgen mitunter ernster (es können beispielsweise Nervenschäden auftreten). Deswegen ist es umso wichtiger, frühzeitig eine Behandlung in die Wege zu leiten.

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Vorsicht: Die Folgen eines Vitamin B12-Mangels


Wird ein Vitamin B12-Mangel nicht behandelt, sodass auch der Körperspeicher vollständig erschöpft ist, entwickeln sich die zunächst vermeintlich harmlosen Symptome zu ernsten Erkrankungen. Unter Umständen treten dann diese Folgen auf:

  • Nervenschaden: Er wird häufig durch eine anfängliche Koordinationsschwäche eingeleitet und von Taubheit, Kribbeln oder Lähmungen ergänzt.
  • Perniziöse Anämie (auch Morbus Biermer genannt): Da Vitamin B12 unter anderem an der Bildung roter Blutkörperchen beteiligt ist, kann der Vitaminmangel zu einer Anämie (Blutarmut) führen. Von Perniziöser Anämie spricht man, wenn die Blutarmut aufgrund von zu wenig Transportproteinen (und somit B12-Mangel) entsteht.
  • Beeinflussung der Psyche: In manchen Fällen führt der Mangel zu einem gestörten Neurotransmitterstoffwechsel (Botenstoffe zur Vermittlung zwischen Nervenzellen) und dadurch zu Problemen wie Depressionen oder Angstzuständen.

Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, sollten Sie bei den ersten Anzeichen einen Arzt aufsuchen. Denn ein Vitamin B12-Mangel lässt sich in der Regel einfach und effektiv mit einer Ernährungsumstellung und Nahrungsergänzungsmitteln behandeln, sodass der Speicher wieder gefüllt wird.

Das macht der Arzt – Diagnosemaßnahmen bei B12-Mangel


Wenn Sie den Verdacht haben, an einem Vitamin B12-Mangel zu leiden, dann ist der Arzt Ihr erster Ansprechpartner. Ihm stehen verschiedene Diagnoseverfahren zur Verfügung, mit denen er die Krankheit bestätigen oder aber Ihnen die Sorge nehmen kann. Folgende Ansätze gibt es:

  • Anamnese: Im ersten Schritt führt der Arzt eine ausführliche Patientenbefragung durch. Er möchte damit Näheres zu Ihrer Ernährungsweise oder bestehenden Krankheiten sowie Symptomen wissen.
  • Serum-Test: Oft ist das die nächste Methode, die der Arzt anwendet. Dabei wird der Gesamtgehalt von B12 im Blutserum bestimmt. Der Wert ist allerdings nur wenig aussagekräftig, bei dem Verfahren auch B12-ähnliche Substanzen gemessen werden. Leider ist das aber häufig der einzige Test, den viele Mediziner durchführen.
  • Holo-Transcobalamin-Test (Holo-TC): Diese Maßnahme gilt dagegen als gut geeignet, um den Vitaminmangel zu diagnostizieren. Hiermit wird das tatsächlich verwertbare Vitamin B12 im Blut gemessen, das an das Transportmolekül Transcobalamin (TC) gebunden ist.
  • Methylmalonsäure-Test: Ähnlich aussagekräftig ist die Messung der Methylmalonsäure in Blut oder Urin. Ist nicht genügend B12 im Organismus vorhanden, kann die Methylmalonsäure nicht abgebaut werden. Ein hoher Wert spricht somit für einen B12-Mangel.

Wird ein Vitamin B12-Mangel frühzeitig diagnostiziert, lassen sich die Mangelerscheinungen meist gut beheben und gravierende Folgeerkrankungen vermeiden. Spezielle Präparate füllen den leeren Speicher wieder auf und werden meist auch vorbeugend verwendet, um einen erneuten Vitaminmangel zu vermeiden. Lassen Sie sich dazu ausführlich von einem Arzt Ihres Vertrauens oder einem Apotheker beraten.

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Monika Hortig Die ersten Artikel schrieb Monika Hortig in ihrem Kinderzimmer und speicherte sie noch auf Diskette. Dass sie eines Tages Redakteurin werden möchte, wusste sie schon sehr lange. Deswegen zog es sie nach ihrem Studium in die Münchener Verlagswelt. Nach diversen Praktika in Online-Redaktionen absolvierte sie ihr Volontariat bei verschiedenen Lifestyle-Magazinen – unter anderem mit Schwerpunkt Sport und Ernährung. Das steigende Interesse für medizinische Themen führte sie letztendlich zu kanyo®. Als Medizinredakteurin konnte sie hier bis 2021 ihre beiden Vorlieben – Online-Journalismus und Gesundheit – vereinen. Monika Hortig Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
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