Warum Sie auf den Nährstoff achten sollten


Der zur Gruppe der B-Vitamine gehörende Nährstoff ist für den Körper unerlässlich, da er sich an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt – sei es Blutbildung, Schutz von Nervensträngen oder der Synthese von DNA. Wird Vitamin B12 nicht in ausreichender Menge zugeführt (die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 4,0 Mikrogramm (µg)1), hat das unterschiedliche Folgen. Ein Mangel macht sich unter anderem durch diese Beschwerden bemerkbar:

  • blasse Haut
  • Gedächtnisstörungen
  • Müdigkeit
  • Erschöpfung
  • Muskelschwäche
  • Kribbeln in Händen und Füßen

Stellen Sie solche Symptome bei sich fest, gilt es, rasch zu handeln. Einen Vitamin B12-Mangel sollten Sie umgehend beheben, damit es nicht zu schwerwiegenderen Folgen wie dauerhaften Nervenschäden kommt. Aber was können Sie tun?

Wie lässt sich ein Vitamin B12-Mangel beheben?


Ist es zu einem Vitamin B12-Mangel gekommen, gilt es, den Mangel zu beheben. Hierfür stehen unterschiedliche Medikamente zur Verfügung. Entscheidend für die Wahl des richtigen Präparates ist unter anderem, ob ein leichter Mangel vorliegt oder ob dieser schon weit fortgeschritten ist. In ersterem Fall sieht die Behandlung meist die Einnahme von entsprechend dosierten Tabletten vor. Demgegenüber lässt sich ein schwerer Vitamin B12-Mangel zunächst mit Injektionen beheben, durch die der Nährstoff-Speicher zügig wieder aufgefüllt wird (Aufbautherapie). Im Anschluss daran können ebenfalls Tabletten oder andere Darreichungsformen zur Anwendung kommen, damit der Tagesbedarf auch in Zukunft gedeckt ist (Erhaltungstherapie). Gemeinsam mit Ihrem Arzt entscheiden Sie, welcher Therapieansatz in Ihrem Fall angeraten ist.

Allgemeiner Tipp: Gehen Sie regelmäßig zum Arzt und lassen Sie einen Bluttest durchführen. Auf diese Weise kann ein Vitamin B12-Mangel rechtzeitig erkannt und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.

Nahrungsergänzungsmittel: Dem Vitamin B12-Mangel vorbeugen


Natürlicherweise kommt Vitamin B12 in relevanten Mengen nur in tierischen Produkten wie Rindfleisch, Eiern oder Milch vor. Zwar sind auch in Pflanzen Werte des Nährstoffs nachweisbar, allerdings sind diese zu gering. Daher zählen vor allem Menschen, die sich (rein) pflanzlich ernähren (beispielsweise Veganer), zur Risikogruppe für eine B12-Unterversorgung. Eine bloße Zufuhr über Lebensmittel reicht dann nicht aus – Betroffenen werden oftmals Nahrungsergänzungsmittel nahelegt, um den täglichen Vitaminbedarf zu decken.

Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Gründe, warum es nötig ist, den Nährstoff zu supplementieren: Beispielsweise kann es auch während der Wechseljahre sinnvoll sein, auf den Vitamin B12-Spiegel zu achten, um einem Mangel vorzubeugen. Zudem ist unter anderem die Einnahme bestimmter Medikamente oder eine große Stressbelastung dafür verantwortlich, wenn die Aufnahme des wichtigen Nährstoffs nicht optimal funktioniert.

Um eine zuverlässige Versorgung mit Vitamin B12 sicherzustellen, kommen im Rahmen der Prävention Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz. Diese gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen, beispielsweise als

  • Tabletten,
  • Kapseln,
  • Tropfen oder
  • Sprays.

Während einige Präparate ihre Wirkung im Dünndarm entfalten, wird Vitamin B12 bei anderen über die Mundschleimhaut aufgenommen. Welche Darreichung sich zum Vorbeugen eines Vitamin B12-Mangels am besten eignet, sollte vorab ärztlich geklärt werden. Er empfiehlt Ihnen entsprechend Ihrer Lebenssituation und individuellen Vorlieben ein passendes Präparat.

Vitamin B12-Mangel: Weitere Ansätze der präventiven Therapie


Es müssen nicht immer Tabletten, Sprays und Co. sein. Um einem Vitamin B12-Mangel vorzubeugen, bietet sich zum Beispiel auch eine mit B12 angereicherte Zahnpasta an. Diese wirkt wie andere sublinguale Darreichungen, das heißt also über die Mundschleimhaut. Eine Studie aus dem Jahr 2011 bestätigt den positiven Effekt: Mithilfe der angereicherten Zahnpasta konnte innerhalb eines Zeitraumes von 12 Wochen der Vitamin B12-Status bei Veganern verbessert werden.2

Schon gewusst? Es gibt auch Vitamin B12-haltige Cremes und Salben. Allerdings treten diese nicht im Zusammenhang mit der Prävention von Vitamin B12 auf: Vielmehr soll der Nährstoff bei der Behandlung von Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte) eine Rolle spielen. Einen eindeutigen wissenschaftlichen Beleg, dass diese Mittel tatsächlich zu einer Besserung der genannten Erkrankungen beitragen, gibt es derzeit nicht.

Im Supermarkt findet sich außerdem eine große Auswahl an veganen Lebensmitteln, denen zusätzlich Vitamin B12 zugefügt wurde. Allerdings lässt sich mit Sojamilch, Fleischalternativen und Co. einem Mangel nicht ausreichend vorbeugen – die enthaltenen Mengen sind hierfür einfach zu gering.

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Tanja Albert Von der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin. Tanja Albert Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
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